Tiritiri Matangi
Nach zwei Übernachtungen heißt es schon wieder Abschied nehmen vom „Peone Place“. Elizabeth hat für uns die Tour auf die Vogelinsel Tiritiri Matangi gebucht. Sie gibt uns ein fürstliches Lunchpaket mit auf den Weg, im extra Rucksack, und nimmt uns das Versprechen ab, auf dem Weg von Norden nach Rotorua bei ihr auf eine Tasse Tee vorbeizuschauen.


Der Tag beginnt mit wenig verheißungsvollem Wetter, es regnet Bindfäden. Bis wir auf die Fähre steigen, hat es aber bereits aufgeklart. Wolken wechseln sich mit sonnigen Abschnitten. Das Boot bringt nur einmal am Tag Besucher zur Insel; die Menge Menschen wird bewusst klein gehalten, um die Vogelpopulation so wenig wie möglich zu stören. Auch dieses Habitat wurde künstlich geschaffen. Die Insel war fast völlig abgeholzt worden; viele Helfer haben dabei mitgewirkt, den Busch neu erstehen zu lassen und so Lebensraum zu schaffen für die vielen bedrohten Vogelarten Neuseelands.
Nur wenige der heutigen Gäste ziehen es vor, allein die Insel zu erkunden, die meisten werden in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bekommt einen Guide, der sie für die nächsten zwei bis drei Stunden auf bestimmten Wegen bis zum Leuchtturm in der Mitte der Insel führt. Wir werden Gerhard zugeteilt, einem Deutschen, der bereits seit 40 Jahren in Neuseeland lebt und sich seit sieben Jahren der Unterstützung des Projektes Tiritiri verschrieben hat. Gerhard freut sich, mal wieder ein bisschen Deutsch sprechen zu können.





Leider steht uns noch die Fahrt in den Norden bevor. Für den deutsche Autobahnen gewohnten Fahrer wirken die Entfernungen auf der Karte nicht abschreckend. Leider sind die hiesigen Straßen nicht mit dem deutschen Straßennetz zu vergleichen. Von der Übersichtlichkeit abgesehen gibt es auch kaum Autobahnen. Mit höchstens 100 km/h schlängeln wir uns die SH1 hoch Richtung Cooper’s Beach. Cafés am Straßenrand gibt es kaum, wenn, sind sie geschlossen. In Kawakawa bekommen wir noch eine Mahlzeit in einem chinesischen Takeaway – immerhin, nicht schon wieder Kekse zum Abendessen.
Um kurz nach neun Uhr abends erreichen wir die nächste Unterkunft. Richard hat extra für uns das Licht im Haus angemacht, der Schlüssel liegt an einem guten Versteck. Das wird unser zuhause für die nächsten fünf Tage.