Fahrt in die Highlands



Nach einer Woche sind wir durch die Grampian Mountains in die Highlands weitergefahren. Eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke, aber absolut einsam. Naja, viele Straßen gibt es dort nicht, darum hatten wir kaum die Wahl.
An einer Stelle mitten in der Landschaft waren plötzlich viele Autos geparkt, die Menschen standen alle etwas abseits der Straße und schauten in dieselbe Richtung, viele mit Fotoapparaten und Kameras ausgestattet. Ein bizarrer Anblick! Wir konnten uns das nur so erklären, dass vermutlich der Royal Scotsman, der legendäre schottische Nostalgiezug, vorbeifahren würde. Wenn ich mal im Lotto gewinne, mache ich damit auch eine Reise.
Inverness-shire
Standort: Levishie House nähe Invermoriston, am Westufer des Loch Ness. Ein einfacheres Cottage, aber wieder mit Kamin und jeder Menge Platz im Haus und außen. Die nächsten Nachbarn waren nicht einmal in Rufweite. Der Standort erschien uns ideal für Ausflüge in alle Richtungen. Da die nächstgelegene größere Stadt Inverness ist und es sonst nur kleinere Orte gibt, stand diese zweite Ferienwoche unter dem Motto Natur und Geschichte.


Nach Westen
Richtung Westen sind wir einige Male gefahren, durch Glen Moriston und Glen Shiel (auch mal Schauplatz einer Schlacht gewesen) bis zum Eilean Donan Castle und einmal sogar bis nach Skye.
Eilean Donan Castle
Das Eilean Donan Castle dürfte mit eines der bekanntesten Schlösser Schottlands sein. Es diente bereits einigen Filmen als Kulisse, Szenen aus „Highlander“, „Braveheart“ und „Rob Roy“ sind hier entstanden. Selbst im James Bond „Die Welt ist nicht genug“ taucht Eilean Donan auf. Dabei ist das Schloss nicht mal original. Die Burg wurde 1719 zerstört und erst 1912 bis 1932 wieder aufgebaut.


Isle of Skye
Nach Skye haben wir die Brücke über den Kyle of Lochalsh genommen und dann eine ausgiebige Rundfahrt über die Insel gemacht. Hierher kommen wir noch einmal zurück, da gibt es noch so viel zu sehen, was wir gar nicht alles geschafft haben!
Berühmte Persönlichkeit: Flora MacDonald liegt auf Skye begraben. Nach der Schlacht von Culloden 1746 verhalf sie dem Thronfolger zur Flucht.
Applecross
Nicht viel gesehen haben wir von der Halbinsel Applecross – Nebel. Bis in das 20. Jahrhundert hinein war diese Halbinsel nur per Boot erreichbar, dann wurde eine Straße gebaut, die Bealach-na-Bà Passstraße. Die „single track road“ gehört zu einer der schwierigsten Straßen Schottlands. Anfangs kamen wir trotz des Gegenverkehrs noch gut voran, man braucht aber schon gute Nerven. Es geht an der Küste steil nach oben, und eigentlich haben wir uns nur von einer Ausweichbucht zur nächsten vorgemogelt.
