Cradle Mountain

11.01.2011
Ein letzter Tag auf Tasmanien, zur freien Verfügung. Das Wetter könnte besser sein, in der Nacht hat Nieselregen eingesetzt. Was soll’s, man muss das Wetter nehmen, wie es kommt, und das Beste daraus machen. Wir brechen trotzdem zu einer Wanderung rund um den Lake Dove auf. Noch einmal eine phantastische Tour mit tollen Fotomotiven. Wir sehen tatsächlich eine „Tasmanian Christmas Bell“ genannte, nur im westlichen Tasmanien vorkommende Blume. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll, hier haben wir jetzt auch noch alpine Einflüsse. Ein Bild vom Wanderweg gefällt mir so gut, dass ich später für unseren Flur eine Fototapete daraus machen lasse.

Für den Abend haben wir uns Tickets für eine Tierbeobachtungsfahrt gekauft. Wenn die Tiere sich schon nicht freiwillig zeigen! Gut, die meisten werden sowieso erst abends aktiv. Und die Fahrt lohnt sich wirklich, der Fahrer kennt sich aus. Auf dem Bus montiert sind Rotlichtscheinwerfer, die es uns zwar ermöglichen, die Tiere zu sehen, sie aber nicht verschrecken. Auf der Liste der Sichtungen stehen Wombats und Opossums, außerdem immer wieder Pademelons, eine kleine Känguruhart. Sogar ein Ameisenigel zeigt sich für einen schnellen Schnappschuss.

Der Fahrer macht sich den Spaß und bringt uns zu einer Stelle, wo tatsächlich ein tasmanischer Tiger am Waldrand steht – leider nur aus Sperrholz. Wir sind schon auf der Rückfahrt zum Infozentrum, da läuft doch auf einmal tatsächlich ein junger tasmanischer Teufel vor dem Bus über die Straße. Alles springt auf und stürzt nach links, um einen Blick zu erhaschen; der Bus kommt ordentlich ins Schwanken. Ich hoffe so, die tasmanischen Teufel trifft nicht dasselbe Schicksal wie ihre Vettern, die gleichnamigen Tiger. Auf jeden Fall war diese Bustour ein gelungener Abschluss unserer Rundreise.