In die Wildnis

10.01.2011
Nach zwei Nächten in Strahan starten wir heute zur letzten Etappe unseres Aufenthaltes auf Tasmanien, dem Cradle Mountain Nationalpark. Wir hoffen, dort endlich welche von den typischen tierischen Vertretern des Kontinents zu sehen.

Auf dem Weg dorthin, wie kann es anders sein, schieben wir eine Wanderung ein zum Montezuma Waterfall. Ich bin nun mal einfach nicht so fit und schnell wie die anderen, ruckzuck hängen wir wieder nach. Macht aber nichts, dann stört wenigstens kein Gerede die herrliche Stille im Regenwald. Und auch in unserem Tempo kommen wir bis zu den Wasserfällen.

Da die anderen sich dort gerade eine Brotzeit genehmigen sind wir mit die ersten aus der Gruppe, die sich über die Hängebrücke trauen. Für Gernot erneut eine Prüfung, wegen seiner Höhenangst. Die anderen feuern ihn an und er schafft es souverän. Erst nach der Brücke steht dann das Schild, dass der Weg hier gar nicht weitergeht. Und außerdem der interessante Hinweis, dass nie mehr als zwei Erwachsene gleichzeitig auf der Brücke gehen sollen. 

Toll, wäre von der anderen Seite irgendwie sinnvoller gewesen. Gut, die Brücke hält auch vier Erwachsene gleichzeitig.

Wir treten zügig noch vor den anderen den Rückweg zum Bus an und genießen ein letztes Mal den Wald. Irgendwann ist mir nach Singen, die Natur inspiriert mich zu einem Gospel. Gernot hinter mir filmt unauffällig, ich im Regenwald laut das „Agnus Dei“ singend.