Mittwoch – Portmeirion

Heute ist wieder Wäschetag, muss auch im Urlaub sein. Wir hatten auf schönes Wetter gehofft, aber das es die ganze Zeit so heiß werden würde hier in Wales haben wir nicht erwartet. Wir schwitzen die Sachen schneller durch als ich sie wieder waschen kann. Hier in Gwyndy ist die hausarbeitliche Infrastruktur besser als in Plas y Mabws, die Wäsche flattert draußen in Sonne und Wind und ist ratzfatz trocken.

Ausflugsziel des Tages ist ein kleiner Ort namens Portmeirion in der Nähe von Porthmadog. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts hat ein walisischer Sir das ganze Gebiet gekauft und angefangen, dort dieses Dorf zu bauen. Der architektonische Autodidakt mit Faible für Bauten aus dem Mittelmeerraum hat mitten in Wales ein mediterranes Kleinod hingesetzt, die Bauzeit wird mit 50 Jahren angegeben.

Heute leben in Portmeirion hauptsächlich Feriengäste in Hotel und Cottages. Der Ort ist aber gegen ein Eintrittsentgeld auch für Tagesgäste offen. Wir halten uns nicht so sehr lange im bebauten Gebiet auf, obwohl Gernot vor lauter Fotomotiven gar nicht weiß, in welche Richtung er zuerst fotografieren soll. Zum Küstenstädchen gehört auch noch ein großzügig angelegter Park, naja – eigentlich mehr ein Waldgebiet, das mit exotischen Pflanzen hier und da geschickt bereichert wurde. Selbstverständlich fehlt auch ein Rhododendron- und Azaleenrundweg nicht.

Gernot und ich machen eine Kombination aus Küsten- und Waldpfad, mit wirklich beeindruckenden Ansichten. An manchen Stellen kann man über die ganze Bucht schauen, hinter der nächsten Ecke steht man dann auf einmal mitten zwischen bizarr gewachsenen Bäumen oder geht durch einen Laubtunnel mit moosigen Steinmauerresten und Felsen. Sogar einen nach viktorianischem Vorbild angelegten Hundefriedhof gibt es.

Nach einem kleinen Nachmittagssnack in einem der Cafés von Portmeirion geht es mit Zwischenstation bei ALDI wieder zurück nach Gwyndy.