Rotorua

Das Touristenzentrum der Region, hier kann man so richtig viel Geld ausgeben. In Rotorua treffen wir zum ersten Mal auf die vielen Angebote an extremen Spaßaktivitäten, für die Neuseeland bekannt ist. Wir verzichten gern, wir wollen weder Zorbing, noch Bungee Jumping, noch Rafting oder Kayaking oder irgendein anderes „extreme –ing“. Wenn überhaupt äußert sich das –ing bei uns als „extreme bird watching“. Durch die Lage unserer Unterkunft direkt am Ohau Channel (mit eigenem Bootsanleger) sehen wir jetzt zusätzlich zu den üblichen gefiederten Freunden auch noch die ganzen Wasservögel, teilweise sehr seltene Arten. Immer wieder stehen wir am Fenster und blättern im Vogelführer.

So ganz abseits der Massen geht es denn dann aber doch nicht. Wir starten den Vormittag mit einem Besuch im Agrodome und schauen uns eine der beliebten „sheep shows“ an, inklusive vieler Informationen über die ganzen Schafrassen, einer kompletten Schafschur und vielen Späßen des „Showmasters“ mit den Touristen.

Ist zwar kommerziell aufgebaut, lohnt sich aber auf jeden Fall. Auch die obligatorischen Souvenirläden auf dem Gelände bieten eine interessante Auswahl, natürlich mit Schwerpunkt auf Schafzucht und deren Produkte. Wenn nicht alles so furchtbar teuer wäre – die Kombination Schal/Mütze/Handschuhe aus Schafwoll-Possum-Gemisch hätte mir schon gefallen!

Anschließend wagen wir uns weiter hinein in den eigentlichen Ort Rotorua. Wir folgen einem Tipp aus unserem Reiseführer und wandern durch den Kiurai-Park. Hier sind trotz der sichtbaren thermischen Aktivitäten nicht viele Leute unterwegs. Immer wieder warnen Schilder, die Wege nicht zu verlassen, weil es zu gefährlich ist. Wir sehen blubbernde Schlammpfützen und dampfende Schwefelseen, über allem liegt der Geruch fauler Eier. Einmal greift uns tatsächlich ein Pukeku an, weil wir wohl seinem Jungen zu nahe kommen. So aus der Nähe haben die ganz schön scharfe Schnäbel und Krallen.

Die Innenstadt von Rotorua empfinden wir als nichtssagend. Viele Restaurants und Einheitsläden; immerhin bekommen wir in einem Eiscafé eine super Auswahl mit wirklich leckerem Eis. Nach diesem Mittagsimbiss führt uns der Weg nach Whakarewarewa, das auf einem großen Thermalfeld liegt. Hier konkurrieren zwei Maoristämme um die Gunst der Touristen, im „Thermal Village“ und im „Te Puia – New Zealand Maori Arts & Crafts Institute“. Wir hätten uns gerne den großen Geysir angeschaut, nur ist leider das ganze Gelände abgesperrt von den beiden genannten Veranstaltern und man kommt nur gegen ein horrendes Entgelt hinein. Auch hier verfolgt uns der Schwefelgestank. Auf der anderen Seite den See entlang fahren wir wieder zurück nach Mourea.

Unser Vermieter empfiehlt uns eine Wanderung zu den Okere Falls. Da es nur fünf Minuten mit dem Auto bis zum Startpunkt des Tracks sind machen wir uns noch auf zu einem schönen Abendspaziergang. Für den Weg hin und zurück benötigt man vielleicht 45 Minuten. Man kann auch noch einen Nebenweg zum Fluss hinabsteigen mit zwei großen Höhlen. Außerdem lohnt es sich, immer wieder stehenzubleiben und die Aussicht auf die Stromschnellen zu genießen. Der Okere ist ein Mekka für Kajakfahrer und ähnliche Sportbegeisterte. Schade, dass wir nicht früher am Tag hier sind, da hätten wir bestimmt einiges geboten bekommen an Wassersportlern, die sich in ihren Booten die Stromschnellen herunterwagen.

Reiseleiter

Nächster Tag