Wanderlust

Was gibt es auf Skye zu sehen? In erster Linie Landschaft. Herrliche Natur, wild und überwältigend, die man sich am besten erwandert. Skye ist ein Paradies für Wanderer, allerdings: Wer hin und wieder auch ganz gerne mal einen gemütlichen Spaziergang einlegt, ist hier falsch. Auf der Insel geht es ganz schön rauf und runter. Ich kann mich den allgemein gültigen Empfehlungen nur anschließen – unverzichtbar sind gescheites Schuhwerk und regenfeste Kleidung.

Wir hatten uns vorab einen kleinen Wanderführer zugelegt, „Isle of Skye – 40 Coast and Country Walks“. Bei kaum einer Wanderung wird auf den Hinweis steep and muddy verzichtet. Womit wir wieder beim Wetter wären. Wir haben Fotos von Skye und Raasay gemacht, die auf den ersten Blick mediterranes Flair vermitteln. Die Inneren Hebriden sind aber nun mal nicht am Mittelmeer, die liegen bereits am 57. Breitenkreis und bekommen alles voll ab, was der Atlantik an Wetterunbill zu bieten hat. Wie sagt man in Schottland so schön? „Wenn Dir das Wetter nicht gefällt, warte einfach eine halbe Stunde.“

Wer auf Skye unterwegs ist mit der falschen Ausrüstung kann leicht in große Schwierigkeiten geraten. Klar: Für den alpinerfahrenen Bergwanderer aus dem Süden Deutschlands mag der Alasdair, mit seinen 1009 Höhenmetern der höchste Gipfel der Black Cuillins, sich nicht nach einer echten Herausforderung anhören. Die rasant wechselnden Wetterverhältnisse, bei denen es passieren kann, dass man innerhalb kürzester Zeit nicht mehr erkennen kann, wie der Weg weitergeht, verbunden mit entsprechenden Temperaturstürzen, sollten aber keinesfalls unterschätzt werden. Man liest immer wieder von Wanderern, die in den Cuillins verschwanden und erst Monate später wieder gefunden werden konnten.