Milford Sound Highway

Gesperrt, so ein Mist. Da ragen einige größere Felsbrocken hinüber und drohen, auf den Highway abzurutschen. Aus dem Grund ist die Straße nicht bis Milford befahrbar. Wir nehmen den Weg trotzdem, auch wenn wir diesmal nur bis Hollyford kommen. Es lohnt sich! Zuerst führt die Strecke wieder durch niedriges Buschland, überall leuchtet der gelbe Ginster aus dem dunklen Grün. Jane klärt uns später auf, dass Ginster gar nicht gerne gesehen wird, er verbreitet sich wie Unkraut. Schaut trotzdem toll aus.

Langsam steigt die Strecke an, führt dann auch durch Wälder. Hier gibt es Kakas, aus der Nähe erspähen können wir nur einen, aber die Rufe hört man weit. Das Tal wird enger, es folgt dem Flusslauf des Eglinton River. Auch hier wieder Lupinenfelder so weit das Auge reicht, überall bleiben Autofahrer staunend stehen und machen Fotoserien.

Unseren ersten Fotostopp machen wir am Mirror Lake. Gut, es ist eher ein kleiner Teich, an dem entlang ein hölzerner Gehsteig gezimmert wurde. Aber die Lage! An einer Seite des Tals gelegen spiegeln sich die gegenüberliegenden Berggipfel im absolut stillen Wasser. Hoffentlich gibt die Kamera das so schön wieder! Wir treffen jetzt vermehrt auch andere deutsche Touristen; ein junges Pärchen in Shorts hat kaum etwas von der Aussicht, sie sind die meiste Zeit damit beschäftigt, sich die Sandflies von den nackten Beinen zu schlagen. So ekelhaft wie hier im Fjordland habe ich die Biester auch noch nicht erlebt, zum Glück hält mein „Bushman“ sie wirklich super ab.

Am Lake Gunn wandern wir den Rundweg durch den moosbewachsenen Urwald. Wir kommen uns vor wie in Fangorn. Tatsächlich finde ich später heraus, dass die diesbezüglichen Filmsequenzen gar nicht weit entfernt von hier entstanden sind. Ein weiterer Halt am Lake Marian mit Stippvisite zu den gleichnamigen Wasserfällen rundet das Programm für heute ab. Wir fahren so weit es geht, bis zur Schranke über den Highway. Schade, aber dann kommen wir eben noch einmal wieder!

Reiseleiter

Nächster Tag