Strahan

09.01.2011
Da die Kreuzfahrt auf dem Gordon River erst am Nachmittag losgeht bauen wir in den Zeitplan für den Vormittag einen Ausflug zu den Henty Dünen ein, eine ganze Reihe riesiger, 30 Meter hoher Sanddünen etwa 14km von Strahan entfernt. Endlich mal die Gelegenheit, die bisher als Hausschuhe missbrauchten Badelatschen anzuziehen.

Leider sind die Dünen nicht nur hoch, sonder auch sehr weitläufig, Gernot fühlt sich an den Sandplaneten aus „Star Wars“ erinnert. Die anderen beschließen tatsächlich, sich bis zum Wasser durchzuschlagen, Gernot und ich bevorzugen ein geschütztes Plätzchen für ein erholsames Sonnenbad. Nach knapp zwei Stunden kommen unsere Reisegefährten nach und nach zurück. Es ist ihnen nicht auch nur ansatzweise gelungen, dem eigentlichen Strand nahe zu kommen. Unsere Entscheidung scheint doch die bessere gewesen zu sein.

Highlight des Tages ist dann die Bootsfahrt auf dem Gordon River inklusive großzügigem Buffet an Bord. Der Gordon River entsteht im Nordosten des Franklin-Gordon-Wild-Rivers-Nationalparks und mündet nach 172km in eine Macquarie Harbour genannte, große Bucht. Das Schiff steuert durch die Bucht auch kurz am Leuchtturm an der engen Passage „Hells Gate“ vorbei in den indischen Ozean hinein. Den hier herrschenden gefährlichen Gezeitenströmungen sollen schon viele Schiffe zum Opfer gefallen sein.

Anschließend geht die Tour den eigentlichen Gordon River hinauf. Wir machen öfters Halt und können von Bord, um uns die Beine zu vertreten, auf einer kleinen Gefängnisinsel oder bei einem kurzen Rundweg durch den ans Ufer grenzenden Regenwald. Heute Nachmittag hetzt uns niemand, ich empfinde den Ausflug als ausgesprochen entspannend, nicht zuletzt auch die uns umgebende Natur hat eine beruhigende Wirkung. Himmel und Bäume spiegeln sich im Wasser, die Farben sind wunderschön. Wenn ich noch mal nach Tasmanien zurückkomme, diese Tour mache ich wieder.