Tag eins nach der Landung

So gerädert wie man nach dem langen Flug ist, irgendwie steckt die MEZ noch in den Knochen und mehr als vier Stunden unruhigen Schlafes sind einfach nicht drin. Ein schnelles „continental breakfast“ gönnen wir uns direkt im Hotel, dann holen wir unseren Mietwagen ab.

Das Hotel ist verkehrstechnisch sehr günstig gelegen. Wir können unser Gepäck im Hotel deponieren und sind zu Fuß in wenigen Minuten bei der Mietwagenfirma. Obwohl wir 1 ½ Stunden vor der vereinbarten Zeit vorsprechen können wir unser Auto bereits in Empfang nehmen. Oh Mann: Linksverkehr mit Rechtslenker sind wir ja schon von GB gewohnt, aber Automatik?! Gernot fährt ganz vorsichtig los, in langsamem Tempo erreichen wir die relative Sicherheit des Hotelparkplatzes. Dort machen wir uns zunächst mal mit dem Wagen vertraut. Was bedeuten die einzelnen Gänge und wieso piepst der Wagen ständig? Egal – wird schon schiefgehen.

Der nächste Schritt führt uns ins gegenüberliegende Einkaufszentrum. Gernot braucht unbedingt eine lokale SIM Karte für sein Handy. Die haben wir auch schnell erstanden, aber damit fängt der Spaß ja erst an. Nach gefühlten Stunden gelingt es uns, meinen Sohn in Deutschland zu erreichen. Auch dessen Rückruf funktioniert – perfekt! Nur ins Internet kommen wir nicht, da kann uns auch 2degrees nicht helfen.

Ich will jetzt unbedingt endlich weg hier und die erste, richtige Unterkunft ansteuern, eine Bed-and-Breakfast-Pension auf der Halbinsel Whangaparaoa im Norden von Auckland. Ich fahre. Ohne Probleme. Zuerst schalte ich geistig immer noch mit, aber das lässt später nach. Auch der Linksverkehr ist überhaupt kein Thema. Allein der Blinker irritiert immer wieder, er liegt nämlich rechts. Links ist der Hebel für den Scheibenwischer, und jetzt wischen wir vor jedem Spurwechsel oder Abbiegen erst einmal die Frontscheibe.

Im „Peone Place“ hat Elizabeth schon auf uns gewartet. Es gibt eine Tasse Tee und überbackenen Käsetoast und Muffins. Das Zimmer ist gemütlich eingerichtet. Man merkt allem die englische Herkunft an. Die Aussicht auf die Stanmore Bucht ist atemberaubend. Wir machen uns nur kurz frisch und starten dann zu einem ausgiebigen Strandspaziergang. Das geplante Abendessen beim Inder fällt hingegen flach, wir sind einfach noch zu fertig. Eine Packung Kekse und eine Flasche Wasser reichen fürs Abendessen. Um halb sechs bin ich eingeschlafen, game over.

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