Neujahr

Nach einem Tag zur freien Verfügung sind wir heute wieder in der Gruppe unterwegs. Die Mehrheit hatte sich für eine Stadtrundfahrt entschieden. Wir halten an verschiedenen schönen Punkten Sydneys, unser Reiseführer kennt sich gut aus und kann wunderbar interessante Details vermitteln.

Von der Rose Bay mit einem herrlichen Ausblick über die ganze Bucht bis nach Sydney geht es weiter zum Bondi Beach. Der berühmte Strand ist einer der beliebtesten Surfregionen der Welt. Von uns surft keiner, und wir haben auch nicht wirklich Zeit dafür. Es reicht gerade, um für meinen Sohn ein T-Shirt mit entsprechendem Aufdruck zu kaufen.

 

Schon müssen alle wieder in den Bus und wir fahren an eine andere Landspitze, zu Fuß erreichen wir den Aussichtspunkt „Mrs Macquairies Chair“, benannt nach der Gattin des damaligen Gouverneurs von New South Wales, Major-General Lachlan Macquairie. Es handelt sich um einen großen Sandsteinfelsen, der 1810 von Häftlingen in die Form einer Bank gehauen wurde.

Die letzte Station unserer Rundreise führt uns in das sogenannte French Quarter. Der Name ist angelehnt an das gleichnamige Viertel in New Orleans, die Gebäude haben dieselben architektonischen Merkmale aus der Kolonialzeit.

Uns reichen die vielen neuen Eindrücke des Tages aber jetzt, wir brauchen dringend eine Pause. Zum Glück steht der Nachmittag noch einmal zur freien Verfügung und wir können uns von der Gruppe loseisen. Wir beschließen, ein weiteres Ticket einzulösen und fahren mit der Fähre hinüber nach Manly.

Manly ist überfüllt – logisch: An Neujahr haben alle frei, und Einheimische wie Gäste zieht es an den Strand. Wir finden ein weniger frequentiertes indisches Lokal und gönnen uns ein gutes Mittagsessen. Irgendwie schmeckt es dort beim Inder noch indischer als bei uns daheim. Anschließend besuchen wir das Manly Sealife Sanctuary.

Meine Füße machen dann irgendwann nicht mehr mit. Mit letzter Kraft schleppe ich mich zurück zur Fähre, mit uns hunderte anderer Menschen, die ebenfalls nach Sydney übersetzen wollen. Eine Digitalanzeige zeigt bei jeder Fähre an, wie viele Passagiere noch Platz haben. Wir müssen eine geschlagene Dreiviertelstunde in der Menge gedrängt stehend warten, bis wir auch endlich an Bord können. Im Hafen genehmigen wir uns ein Taxi zurück zum Hotel.