Montag – Beaumaris

Heute haben wir wieder Lust auf einen größeren Ausflug. Hier im Norden von Wales gibt es sehr viel mehr und vielfältigere potentielle Ausflugsziele. Beispiel: Burgen. Edward I. hat seinerzeit eine ganze Burgenkette (nicht mit Burgerkette zu verwechseln) errichtet; die Zeugnisse seiner Bauwut haben bis in die Gegenwart unterschiedliche Stadien des Verfalls erreicht, anschauen kann man sie sich alle. Wir entscheiden uns für eine Fahrt nach Anglesey auf die Insel Môn. Dort in Beaumaris steht das gleichnamige Castle, mit Außenmauer und inneren Gebäuden relativ gut erhalten. Die Burg fällt sicher schon unter die Rubrik Ruine, wir strolchen aber immerhin fast zwei Stunden durch Kammern und Kapelle, über Wendeltreppen und Wehrgänge. Die alte Kapelle hat eine fantastische Akustik, ich muss unbedingt zwei Gospel schmettern. Mir doch egal, wenn die anderen komisch rüberschauen.

Wir hatten den Parkplatz ursprünglich für zwei Stunden bezahlt, Gernot läuft jetzt aber schnell zurück und verlängert noch einmal. Beaumaris ist ein schöner Ort zum Bummeln, mit Cafés und kleinen Lädchen. Und ich werde fündig. In einem „schöne-Sachen-Laden“ finde ich ganz viele Beanies. Die Schwester des jungen Mannes an der Kasse löst aus Platzgründen ihre Sammlung auf, und ich ergreife sofort die Gelegenheit zu einigen tollen Schnäppchen. Naja, was man sich halt so aus dem Urlaub an Andenken mitbringt, gell!

Auf der Rückfahrt machen wir noch Station in dem Ort mit dem längsten Namen in Wales, fängt mit Llanfair an und hört mit gogogoch auf, dazwischen sind noch etliche Silben. Wer denkt sich bloß so etwas aus?